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„Da bläst er“

Wie sich an der Überschrift unschwer erkennen lässt, sind wir heute auf Walbeobachtungstour. Von Húsavik, einem Fischerort ca. 53 Straßenkilometer nördlich von Reykjahlið, geht es in einem umgebauten Fischkutter hinaus in die Skjálfandi-Bucht. Die erste Stunde verläuft ereignislos, aber dann taucht vor uns der Atem eines Wales auf. Kurz darauf sehen wir den Rücken eines Buckelwals, gefolgt von der Schwanzflosse. Dieser Wal geht gleich wieder auf Tauchstation.

Kurz darauf sehen wir wieder eine Atemwolke. Zusammen mit drei anderen Schiffen machen wir „Jagd“ und versuchen, näher an den Wal zu kommen. Das Glück ist uns hold. Wir sehen zum zweiten Mal eine prächtige Schwanzflosse. An dieser erkennt der Kapitän, dass es sich um einen anderen Buckelwal handeln muss. Auf der Rückfahrt sehen wir nochmals eine Atemwolke, können jedoch keinen Wal ausmachen.

Von Húsavik aus geht es auf dem sogenannten „Diamond Circle“ weiter. Ursprünglich wollen wir zum Echofelsen Hljoðaklettar, aber nach zwei Kilometern änderte sich im Widerspruch zur Karte die Straße 862 in die Piste F 862 entsprechend der Beschilderung. 26 km lang wollen wir nicht ohne Versicherungsschutz fahren und kehren deshalb um. Auf der Schotterstrecke vor uns fährt ein Tankwagen und befeuchtet die staubige Straße mit Wasser. Entsprechend sieht unser Auto aus (Die Selbstwaschanlagen an Tankstellen sind übrigens kostenlos).

Unser nächstes Ziel ist die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi. Laut isländischer Überlieferung ist dies ein Hufabdruck von Sleipnir, Odins achtbeinigem Streitross. Von Ásbyrgi aus fahren wir auf der östlichen Seite des Jökulsá á Fjöllum flussaufwärts. Diese 56 km sind wahrscheinlich die längste Schotterstrecke auf unserer Islandtour. Unterwegs halten wir an den Wasserfällen Hafragilsfoss und Dettifoss, die zusammen mit dem Selfoss eine Einheit bilden. Der Jökulsá hat hier einen tiefen Canyon in das Gestein gegraben. Der Dettifoss ist Europas wasserreichster Fall. Der Gullfoss ist jedoch beeindruckender, auch, was die Wassermassen betrifft.

Nach dem Besuch der Wasserfälle treffen wir bei Grimsstaðir wieder auf die Ringstraße, die uns schnell und gut asphaltiert zu unserem Hotel in Reykjahlið bringt.

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